15 jähriges Bestehen des Schulungs- und Informationszentrums "Wald und Moor" im Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor
in Ribnitz-Damgarten, Ortsteil Neuheide
Aus Anlass des 15jährigen Bestehens des Schulungs- und Informationszentrums "Wald und Moor" im Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor in Ribnitz-Damgarten, Ortsteil Neuheide wurden Ribnitz-Damgartner Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter sowie weitere Gäste am Freitag, den 10.Juni 2016, zu einem Festakt, einer Kremserfahrt und Jubiläumswanderung auf dem etwa 7,5 Kilometer langen Naturerlebnispfad eingeladen.
Zu Beginn des Festaktes würdigten der Bürgermeister der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten Herr Frank Ilchmann, der Ribnitz-Damgartener Stadtförster Herr Falk Fleischer, der Leiter des Infozentrums "Wald und Moor" Herr Holger Tessendorf und der Leiter des Hamburger Planungsbüros und Geologe Herr Dr. Axel Precker die zurückliegende Entwicklung bzw. vermittelten detaillierte Einblicke oder gaben Ausblicke in die Zukunft.
Besonders lobend erwähnt wurden Herr Hubertus Westphal, Herr Johannes Schabow, Herr Norbert Pusbach und Herr Dr. Holm Neumann. Sie hätten persönlich große Verdienste bei der Entwicklung des Schulungs- und Infozentrums "Wald und Moor" gehabt, das am 1. Mai 2001 eröffnet wurde. Nach den kurzen Ansprachen gab es eine deftige Gulaschsuppe. Bevor es dann zum Teil mit der Pferdekutsche und zum anderen Teil zu Fuß auf den Naturlehrpfad ging, wo Herr Holger Tessendorf entlang der Wegstrecke die Flora und Fauna in diesem einzigartigen Biotop erklärte. Auch Herr Dr. Axel Precker gab sehr interessantes Wissen preis. So hörte man, dass die ersten Torfe bereits zum Ende der Eiszeit entstanden seien. Das Hochmoor entstand vor etwa 6000 bis 7000 Jahren.
Was die Pflanzenwelt anbetrifft, so findet man dort entlang des Naturerlebnispfades im Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor unter anderem den Gagelstrauch, den Sumpfporst, auch Berserkerkraut genannt, das Scheidige bzw. Schmalblättrige Wollgras, was etwa wie Wattebausche auf Stile aussieht, den Königsfarn und sogar den Sonnentau, der vom Aussterben bedroht ist, sowie die Moosbeere und die Glockenbeere, wie Herr Tessendorf und Herr Dr. Precker informierten.
Zur Tierwelt gehören in dem Naturschutzgebiet der Moorfrosch, die Sumpfohreule und seltener die unter Naturschutz stehende Kreuzotter, die wir aber nicht sahen. Vielleicht auch zum Glück, denn sie ist eine Giftschlange, deren Biss tödlich ist. Zumindest sollte sie nicht in unserer unmittelbaren Nähe sein. In einiger Entfernung sahen wir auch einen Kranich und ganz nah einen Ameisenhügel mit der Roten Waldameise, die leider auch vom Aussterben bedroht ist.
Nachfolgend ein kurzer Bildbericht vom Festakt, der Kremserfahrt und der Jubiläumswanderung entlang des Naturerlebnispfades
Text und Fotos: Eckart Kreitlow
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