Die Landwirtschaft in Gegenwart und Zukunft

Die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten war am 6. und 7.Juli 2008 Gastgeber der 8.Mecklenburg-Vorpommern-Tage. Dort wurden unter anderem auch interessante Berufe in der Agrarwirtschaft vorgestellt. Foto: Eckart KreitlowGrünpflanzen auf einem Feld. Ist die Energiegewinnung aus Biomasse Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion? Foto: Eckart Kreitlow



Agrarforum mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages M-V,
und Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes M-V





Agrarforum in Ribnitz-Damgarten




    Wunderschöner Rhododendron. Foto: Eckart Kreitlow

    Gemeinnütziger Verein "Grüne Welt & M-V Kulinaris"   e. V.
    Bei den Borger Tannen 6
    18311 Ribnitz-Damgarten
    Tel. + Fax: (03821) 4676, mobil: 0173 76 136 33
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B o r g e r    G e s p r ä c h s k r e i s







Fotos vom Agrarforum mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und
Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes von Mecklenburg-Vorpommern


am Donnerstag, dem 8. November 2012, um 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten am "Stadion am Bodden" in Ribnitz-Damgarten, Damgartener Chaussee 42 zu dem Thema "Die Landwirtschaft in Gegenwart und Zukunft".


Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes von Mecklenburg-Vorpommern (1. v. links),  und Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern (2. v. links) auf dem Agrarforum am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart KreitlowBilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart Kreitlow
Bilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart KreitlowBilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart Kreitlow
Bilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart KreitlowBilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart Kreitlow
Bilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart KreitlowBilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart Kreitlow
Bilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart KreitlowBilder  vom Agrarforum  mit Professor Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, und  Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 8. November 2012 in Ribnitz-Damgarten. Foto: Eckart Kreitlow


Zwar war die Teilnehmerzahl mit 12 Damen und Herren, die zu dieser Veranstaltung am 8. November 2012 kamen, leider nur gering, doch dafür sind offenbar inhaltlich an diesem Donnerstagabend die Erwartungen voll erfüllt worden. Nach den sehr interessanten und thematisch breit gefächerten Ausführungen der beiden ausgewiesenen Agrarexperten Professor Dr. Fritz Tack und Dr. Martin Piehl zu Beginn entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion, in der zuweilen auch kritische Anmerkungen nicht fehlten.

Als besonders vorteilhaft stellte sich heraus, dass die Referenten Professor Dr. Fritz Tack und Dr. Martin Piehl sich gegenseitig hervorragend ergänzten und es sie auch dabei keinesfalls störte, wenn selbst während ihres Vortrages zwischendurch die eine oder andere Frage gestellt wurde. Professor Tack ging auch auf die nachhaltige Produktion der Lebensmittel unter den Bedingungen des sich bereits vollziehenden Klimawandels und die Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik nach 2013 ein, die große Veränderungen für die Landwirtschaft bringen werde.

Zu einer der Kernaussagen von Professor Dr. Fritz Tack dürfte sicher die Feststellung gehören, dass die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit der Ökonomie, der Ökologie und dem Sozialem in Einklang zu bringen sei. Auch ging Professor Tack auf die Entwicklung der ländlichen Räume ein. Dr. Martin Piehl bemerkte dazu ergänzend, dass es ohne die Landwirtschaft weder eine Entwicklung der ländlichen Räume geben würde noch eine Entwicklung der ländlichen Räume geben könne. Das Leben im Dorf werde wesentlich durch die Landwirtschaft geprägt.

Doch würden viele Normalbürger kaum noch aus eigenem Erleben die landwirtschaftliche Produktion kennen. Die Zahl der in der Landwirtschaft Tätigen sei seit 1990 überall in Ostdeutschland drastisch zurückgegangen. Gegenwärtig gäbe es in Mecklenburg-Vorpommern noch 4725 landwirtschaftliche Betriebe mit rund 20 000 Angestellten. Davon sind 3053 landwirtschaftliche Betriebe im Haupterwerb tätig. Die Bruttowertschöpfung liege in Mecklenburg-Vorpommern bei 2,6 Prozent, im Bundesdurchschnitt bei 0,9 Prozent. Der Landwirt sei heute in erster Linie Unternehmer, der von seiner Hände Arbeit natürlich auch leben können müsse.

In der Diskussion berichtete zum Beispiel Hans-Werner Meyer vom Landwirtschaftsbetrieb in Saal unter anderem vom diesjährigen "Tag des Offenen Hofes" am 3.Juni 2012. Dieser werde alle zwei Jahre in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam vom Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Herr Meyer, der gemeinsam mit seinem Sohn Sten Meyer an der Veranstaltung teilnahm, ist auch zugleich 2.Stellvertreter des Bauernverbandes Nordvorpommern e.V..

Beim diesjährigen "Tag des offenen Hofes" seien auf seinem Hof etwa 1800 Besucher gewesen, die sich sich auf vielfältige Weise informieren konnten. Gerechnet habe er höchstens mit einem Drittel der Anzahl der Besucher. Dr. Martin Piehl ergänzte, landesweit folgten in diesem Jahr etwa 40 000 Besucher der Einladung zum "Tag des Offenen Hofes". Sie konnten auf den 21 beteiligten Höfen in den 13 Regionen Mecklenburg-Vorpommerns hinter die Kulissen schauen und sich so einen Eindruck von der heutigen modernen und realen Agrarwirtschaft verschaffen.

Weitere Diskussionsteilnehmer sprachen die Ernährungsprobleme in der Welt an und verwiesen auf die Tragödie, dass etwa ein Siebtel der Weltbevölkerung, etwa eine Milliarde Menschen Hunger leidet. Hierzu nahmen auch die beiden Referenten Professor Tack und Dr. Martin Piehl Stellung. Die Landwirtschaft spiele bei der Ernährung der Weltbevölkerung eine immer größere Rolle. Der Hunger in der Welt lasse sich nur mit einem ganzen Komplex von Maßnahmen bekämpfen. Zur Bekämpfung des Hungers in der Welt könne nicht zuletzt auch die Züchtung neuer, ertragreicher Pflanzensorten einen Beitrag leisten.

Für die heimische Landwirtschaft forderte Professor Tack eine Leguminosen-Strategie. Leguminosen sind Hülsenfrüchtler, die sehr viel Eiweiß enthalten. Durch den verstärkten Anbau dieser eiweißhaltigen Hülsenfrüchtler bzw. Leguminosen könne zum Beispiel der Sojaimport wesentlich reduziert und die Bodenfruchtbarkeit durch die Stickstoffanreicherung insbesondere infolge des Wirkens der so genannten Knöllchenbakterien im Wurzelgeflecht der Pflanzen deutlich erhöht werden.

Auf die anschließende Frage, ob die Energiegewinnung aus Biomasse Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion sei, antwortete Professor Dr. Fritz Tack, dass die Grundlast bei der Biogaserzeugung vor allem aus Abprodukte bestehen müsse. Getreide sollte für die Biogasproduktion nicht verwendet werden. Die Hauptaufgabe der Landwirtschaft bestehe in der Produktion gesunder Nahrungsmittel.

Sowohl Professor Tack als auch Dr. Martin Piehl bewerteten sehr kritisch den Flächenverkauf in Ostdeutschland durch die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH. Die regionalen Landwirte könnten mit der horrenden Preisentwicklung bei den Boden- und Pachtpreisen nicht mithalten. Der Preisexplosion müsse dringend Einhalt geboten werden. Professor Dr. Fritz Tack forderte die Überführung der BVVG-Flächen in die Landeshoheit, so dass dann die Verpachtung der landwirtschaftlichen Nutzflächen an die regionalen Landwirtschaftsbetriebe wieder zu moderaten Preisen erfolgen könne.


Am Ende der Veranstaltung, von der wir wegen des enormen Umfangs in diesem Beitrag nur eine Auswahl der Informationen wiedergegeben haben, waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass im Jahre 2013 ein weiteres Agrarforum in Ribnitz-Damgarten mit Professor Dr. Fritz Tack und Dr. Martin Piehl organisiert werden sollte. Als ein herzliches Dankeschön für ihre umfangreichen und sehr interessanten Ausführungen wurde beiden Referenten ein Blumenstrauss überreicht. Sie erklärten, dass sie gerne bereit seien, als Referenten an einer weiteren Veranstaltung des gemeinnützigen Vereins "Grüne Welt & M-V Kulinaris" e. V. teilzunehmen.



-     Beitragserstellung:   10. November 2012    -

Eckart Kreitlow




Wunderschöner Rhododendron. Foto: Eckart KreitlowWunderschöner Rhododendron. Foto: Eckart KreitlowWunderschöner Rhododendron. Foto: Eckart Kreitlow





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